In der Telematikinfrastruktur (TI) gibt es derzeit mehrere Entwicklungen und Initiativen, die die digitale Vernetzung und Zusammenarbeit im Gesundheitswesen vorantreiben sollen. Einige Beispiele sind:

• Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA): Seit dem 1. Januar 2021 haben gesetzlich Versicherte in Deutschland Anspruch auf eine ePA, in der sie ihre medizinischen Daten digital speichern und verwalten können. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ärztinnen bzw. Ärzten und medizinischen Einrichtungen zu verbessern und damit die Patientenversorgung zu erleichtern.

• Das Projekt „Konnektor-Release 3“: Hierbei handelt es sich um ein Software-Update für die Konnektoren, die als Schnittstelle zwischen den Arztpraxen und der TI dienen. Das Release 3 soll unter anderem die Kommunikation mit der ePA vereinfachen und weitere Funktionen wie die sichere Kommunikation zwischen Ärztinnen bzw. Ärzten und Kliniken ermöglichen.

• Die Entwicklung von Anwendungen und Diensten auf Basis der TI: Durch die offenen Schnittstellen der TI können Entwicklerinnen und Entwickler Anwendungen und Dienste entwickeln, die auf die medizinischen Daten der ePA zugreifen und diese nutzen. Dadurch entstehen neue Möglichkeiten für die Patientenversorgung, zum Beispiel durch digitale Anwendungen zur Unterstützung von Therapien oder zur Vernetzung von Patientinnen und Patienten mit Ärztinnen und Ärzten.

• Die Einführung von elektronischen Heilberufsausweisen (eHBA): Der eHBA ist ein digitaler Ausweis, der die Identität von Ärztinnen und Ärzten sowie anderen Heilberuflern in der TI sicher und eindeutig verifiziert. Er ist Voraussetzung für die Nutzung der TI und damit auch der ePA.
Diese Entwicklungen sollen dazu beitragen, die digitale Transformation im Gesundheitswesen weiter voranzutreiben und die Patientenversorgung zu verbessern.